Behandlungen des Kiefergelenks

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(CMD) Craniomandibuläre Dysfunktion

 

Die CMD bezeichnet Erkrankungen der Kiefergelenke und der Kaumuskulatur, sowie ihre Ursachen und Folgeerscheinungen.

 

 Auslösenden Faktoren 

  • die Schlafposition (auf dem Bauch)

  • Bruxismus (Zähneknirschen)

  • Clenching (Beißen)

  • Erkrankungen der oberen Luftwege, Asthma,

  • Kaugummi kauen

  • Pfeife rauchen

  • Lippenbeißen

  • Zahnfleischstellungen 

  • Zahnlücken  

  • schlecht angepasste Zahnfüllungen und Implantate

  • Prothesen, Kronen, Brücken  

  • HWS-Traumen, z. B. nach Auffahrunfällen

  • Haltungsschäden

 

Therapie/Ziel 

KG-Behandlung speziell für CMD (z.B. mit Fangopackung, heiße Rolle, Heißluft, etc.), verbunden mit Massagebehandlung der gesamten Kau-, Wangen-, Hals- und Schultermuskulatur.

 

Wärme und Massage dienen der Schmerzlinderung.

 

Daraufhin werden bewegungseingeschränkte Bereiche der Hals- und Brustwirbelsäule mit manualtherapeutischen Techniken und Muskeldehnung mobilisiert.

 

Bei Symptomverbesserung folgen Haltungsschulungen.

Die Fehlhaltung der Wirbelsäule ist als Faktor für CMD in Betracht zu ziehen und umgekehrt.


d. h. : in der Behandlung wird durch Physiotherapie die gesamte Statik des Körpers berücksichtigt und ggf. korrigiert!

 

Wissenswert

Die Störungen äußern sich vor allem durch Knack-Geräusche im Kiefergelenk, welche meisten beim Kauen oder beim weiten öffnen des Mundes, wie z. B. Beim Gähnen, auftreten. Es kann weiterhin zu asymmetrischen Bewegungen des Unterkiefers beim Kauen kommen. Auch entlegene Körperteile können entweder in Mitleidenschaft gezogen werden, oder aber die Ursache für Funktionsstörungen bilden.

 

Häufig leiden Patienten mit „Bruxismus“ (Zähneknirschen) und „Clenching“ (dauerhaftes aufeinanderbeissen der Zähne) unter Muskelspannungsstörungen im Kopfbereich, die nicht selten zu starken Kopf- oder Ohrenschmerzen führen.

 

Auch Haltungsstörungen der Halswirbelsäule und Erkrankungen des Schultergelenkes sind oftmals Auslöser für Schmerzen oder Bewegungsstörungen im Kiefergelenk.

 

Die Funktionsstörungen werden als „myogen“ (den Muskel betreffend), „arthrogen“ (das Gelenk betreffend) oder „neurogen“ (die Nervenbahnen betreffend) beschrieben. Haltungsstörungen der Wirbelsäule gehen meist mit einem nach vorne Schieben des Kopfes einher, wie es bei unnatürlicher Sitzhaltung am Schreibtisch zu beobachten ist. Hierbei entstehen, am Anfang meist unbemerkt, ungünstige Druck-Zugverhältnisse für das Kiefergelenk und deren beteiligten Muskeln, dass auch davon ausgehend die bekannten Kopfschmerzen entstehen können.

 

Die Therapie der Beschwerdebilder erfordert ein enges Zusammenarbeiten verschiedener Berufsgruppen, vornehmlich sei hier der Zahnarzt genannt, welcher in der Regel zur Diagnostikstellung CMD kommt, sowie der anschließend in der Behandlung einbezogene und auf dem Gebiet der CMD ausgebildete Physiotherapeut.

 

Die zahnärztliche Behandlung besteht ggf. aus einer Korrektur einer Zahnfehlstellung, welche auch Kieferorthopäden oder – Chirurgen in der Mitbehandlung erforderlich machen können.

 

Je nach Ursache kann unter anderem eine Schienenanpassung vorgenommen werden, welche letztlich darauf abzielt, eine Druckverminderung im Gelenk, bzw. in den beteiligten Muskeln hervorzurufen.

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